RAP CITY BERLIN: DREI FRAGEN AN FRAUENARZT

FRAUENARZT

Wie hat Berlin dich geprägt?

Ich habe früh gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen und mich durchzukämpfen. Gerade als Jugendlicher in den 90er Jahren musste man wirklich seinem Mann stehen. Ich rede gar nicht nur von Gewalt. Wenn man nicht alles in die Wiege gelegt bekommen hat, musste man sich beweisen. Die Stadt hat mich aber auch darüber hinaus geprägt: Das Straßenbild, Gerüche wie der der S-Bahn-Schienen, die Flohmärkte auf dem sandigen Boden, der durch die Luft gewirbelt wurde. Berlin muss man wirklich erlebt haben, um es fühlen zu können.

Du hast selber Graffiti gemalt, aber irgendwann auch mit Rappen angefangen. Was war der Auslöser?

Ich war schon früh sehr musikbegeistert und wollte das selber ausprobieren. Also habe ich schon mit 11 angefangen herumzuexperimentieren. Viele sagen ja, dass sie nur mit dem Rappen angefangen haben, um die Mädels zu beeindrucken oder um Geld zu verdienen. Aber mich hat vor allem dieses Gesamtpaket interessiert. Ich wollte einen Tonträger veröffentlichen, auf dem ich die Musik produziere, scratche und rappe. Ein richtiges Selfmade-Ding.

Du hast in mehr als 20 Jahren diverse Labels, zuletzt Proletik, gegründet. Wie hat sich das Business in der Zeit verändert?

Die Strukturen der Musikindustrie haben sich extrem verändert. Aber es ist heute sehr ähnlich zu der Zeit, in der wir Kassetten verkauft haben. Jetzt kann man als Künstler für 40 Euro sein Album auf die Streamingplattformen laden und bekommt 100 Prozent der Einnahmen. Wenn du es gut bewirbst, kannst du dich schnell im Musikgeschäft etablieren. Genau so war es damals auch.

Text: JAN WHEN

Fotos: MAXIME BALLESTER

Klickt hier um die komplette Coverstory zum Berlin Fashion Week Magazine von Jan When zu lesen und findet die Printausgabe auf allen PREMIUM GROUP Shows und an ausgewählten Orten während der Berliner Modewoche.

Hier geht es zur Registrierung für alle PREMIUM GROUP Shows vom 2. bis 4. Juli!

Weitere Beiträge aus dem Berlin Fashion Week Magazine:

RAP CITY BERLIN

RAP CITY BERLIN: DREI FRAGEN MIT NURA

RAP CITY BERLIN: DREI FRAGEN MIT MC BOGY

RAP CITY BERIN: SERO

PLASTIC? NOT SO FANTASTIC! 

DAS STREBEN NACH INNOVATION MIT DIRK SCHÖNBERGER